"Die meisten denken bei Risographien an farbintensive Drucke in verschiedenen Tönen und mit spannenden Farbüberlagerungen. Wesentlich seltener denkt man an einfarbige Drucke. Warum eigentlich?"
Der Risograph, eine unscheinbare Druckmaschine aus Japan, zieht in den letzten Jahren immer mehr Kreative in seinen Bann. Die meisten denken bei Risographien an farbintensive Drucke in verschiedenen Tönen und mit spannenden Farbüberlagerungen. Wesentlich seltener denkt man an monochrome (einfarbige) Drucke. Warum eigentlich?
Mich faszinieren einfarbige Risographien so sehr, dass ich sie sogar in ein Collage-Workshop-Format eingebunden habe. Die Fotos, die ihr in diesem Beitrag sehen könnt, sind Ergebnisse aus diesem Workshop-Format.
Hier sind 3 Gründe, warum monochrome Risographien vielleicht auch für dich spannend sind:1. Der sanfte Einstieg in die Welt der Risographie
"(Versehentliche) Farbüberlagerungen und (ungewollte) Passungenauigkeiten spielen keine Rolle. Statt auf die Technik, kann man sich ganz auf das künstlerische Werk - z.B. in Form einer Collage – konzentrieren."
Riso-Neulinge kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Fortgeschrittene. Denn während man bei mehrfarbigen Prints immer auch in Farbschichten und Ebenen denken muss, kann die Vorlage für eine monochrome Risographie auf einer einzigen Ebene gestaltet werden. Wenn man analog vorarbeitet, kann das einfach ein Blatt Papier sein. Das erleichtert den Start in die Risographie sehr, denn (versehentliche) Farbüberlagerungen und (ungewollte) Passungenauigkeiten spielen keine Rolle. Statt auf die Technik, kann man sich ganz auf das künstlerische Werk - z.B. in Form einer Collage - konzentrieren.
Und das wiederrum bedeutet, dass man in den Workshops mit monochromen Risographien immer gleich zwei Kunstwerke mit nach Hause nimmt: Das analoge Original (das auf einer Ebene als geschlossenes Werk gestaltet wurde) und den Riso-Druck (der das Original nochmal überraschend neu darstellt und interpretiert).
2. Blick fürs Wesentliche
Wer das woelfins Studio schon einmal besucht hat, der hat vielleicht ein Zitat an der Wand entdeckt:
„Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann“ (Antoine de Saint-Exupéry).
Bringt dieses Zitat die Faszination für minimalistische Gestaltung nicht perfekt auf den Punkt?
Eine monochrome (einfarbige) Risographie zwingt uns, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Durch die Abwesenheit (harter) Farbkontraste, rücken Formen, Linien und Texturen in den Vordergrund. Der Kern des Motivs wird unterstrichen. Ähnlich wie bei ausdrucksstarken schwarz-weiß Portraits, die unsere Aufmerksamkeit ohne Umschweife auf den Blick und die Emotionen der abgebildeten Person lenken.
3. Die Magie von (Riso-)Farben
"Weniger Farben bedeuten nicht, dass ein Bild weniger Spannung hat. Häufig ist es genau umgekehrt."
Weniger Farben bedeuten nicht, dass ein Bild weniger Spannung hat. Häufig ist es genau umgekehrt. Gerade die Farben der Risographie sind berühmt für ihre Haptik, Textur und Leuchtkraft. Und so kann auch schon ein einfarbiger Riso-Druck durch die verschiedenen Druckintensitäten, Kontraste und Schattierungen beeindruckende Effekte erzielen. Diese subtile Variation schafft eine Tiefe und Komplexität, die in mehrfarbigen Werken häufig übersehen wird.
Wenn du Lust hast, die monochrome Risographie auszuprobieren und sehen möchtest, wie viel Riso-Magic in einer einzigen Farbe stecken kann, komm doch mal zum Workshop Format "Faszination Collage inkl. monochrome Risographie" vorbei. Alle Formate und Termine findest du hier: Klick! Sollte gerade kein Platz frei sein, kannst du dich dort auch in den Newsletter eintragen. Dann erhältst du neue Termine schon vor allen anderen."In einer Welt voller visueller Reize und plakativer Kontraste sind es vielleicht gerade monochrome Risographien, die die größte Überraschung und Abwechslung mit sich bringen können."